Der April 2020 war hierzulande der sonnigste sowie einer der drei trockensten seit Wetteraufzeichnung. Das schürt die Sorge vor einem weiteren viel zu trockenen Sommer und damit erneut vor großen Ernteausfällen. In den Jahren 2019 und 2018 sah es bereits ähnlich aus. Es ist ein Thema, welches uns leider voraussichtlich noch länger beschäftigen wird.
Gerade im Osten Deutschlands kommt insgesamt meist am wenigsten Regen an. Das ist nicht nur ein Problem der hiesigen Landwirtschaft sondern ein Problem von uns allen, denn es geht um eine zuverlässige Grundversorgung mit Nahrungsmitteln für Mensch und Tier. Die Bauern sind aber diejenigen, die an vorderster Front dafür kämpfen und welche die wirtschaftlichen Folgen als erste trifft.
Wie erleben landwirtschaftliche Betriebe diese Situation und wie gehen sie damit um?
Diese Frage beschäftigt mich und so will ich über einen längeren Zeitraum Landwirschaftsbetriebe in Brandenburg besuchen und deren Umgang mit der Problematik dokumentieren.
Den Anfang macht der Landwirtschaftsbetrieb Domin bei Senftenberg, wo gerade ein kümmerlicher Futterroggen geerntet wird. Thomas Domin unterstützt mit seinem Betrieb Agroforst, als Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Brandenburgisch Technischen Universität in Cottbus. Dabei werden z.B. Teile der Produktionsfläche mit Streifen von Bäumen und Büschen bepflanzt, die als Windfang dienen, welche die lokalen klimatischen Verhältnisse verbessern und Biodiversität fördern sollen.